Elf Jahre Stillstand: Eberner Stadtrat vertagt Naturfriedhof schon wieder

Es war eine Sitzung, die vielen Bürgerinnen und Bürgern vielleicht als möglicher Wendepunkt vorkommen konnte. Ausgerechnet jener Tagesordnungspunkt, der den seit über elf Jahren schwelenden Streit um den geplanten Naturfriedhof in Ebern endlich voranbringen sollte, verschwand jedoch in der jüngsten Stadtratssitzung von der Liste. Er wurde – wie so oft – wieder vertagt. In der Frauengrundhalle von Ebern herrschte merklich gespannte Stimmung. Nach Berichten ist der 2. Bürgermeister in die Rolle des Sitzungsleiters gerückt, während der 1. Bürgermeister nicht anwesend war. Die Neue Presse [➚] sprach anschließend von einem „Eklat“ – wohl vor allem deshalb, weil die Debatte abgebrochen wurde, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Der Naturfriedhof am Losberg, seit Jahren fester Bestandteil kommunalpolitischer Gespräche, sollte eigentlich im Mittelpunkt dieser außerordentlichen Sitzung stehen. Zahlreiche Interessierte waren eigens erschienen, um endlich Klarheit über den Planungsstand zu gewin...

3 kurze Meldungen


1| Bahn

Seit einiger Zeit kann die Agilis-Bahn im Schülerverkehr zwischen Bamberg und Ebern wegen „eingeschränkter Fahrzeugverfügbarkeit“ oft nur ein Triebwagenteil einsetzen. Verstärkerbusse im Parallelverkehr gleichen die fehlenden Kapazitäten aus. Der Engpass soll ab Ende Januar 2024 behoben sein.

 

2| Gemeiner Zeitungskommentar

Die Redakteurin der Zeitungsausgabe „Haßberge“ [➚] des Fränkischen Tags wütet über die Bauernproteste („Agrardiesel“, „Die Ampel muss weg“) im Landkreis. In ihrem Kommentar vom 8.1.24 zetert sie: „Nicht nur die Bauern müssen jetzt mit weniger Geld klarkommen, es gibt auch viele andere, denen das Geld hinten und vorne fehlt.“ Und auf Politiker lässt sie rein gar nichts kommen: „Denn unsere Politiker sind gebildet, … , wenn auch vielleicht der ein oder andere Demonstrant mit einem Schraubenschlüssel in der Hand mehr anfangen kann als mit einem Doktor der Philosophie.“ 

 

3| Protest der Landwirte

In Ebern finden zwar derzeit unmittelbar keine größeren Protestaktionen der Landwirte statt. Dennoch unternahmen einige Traktorfahrer auch einen Abstecher nach Ebern.

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