App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Brisante Stadtratssitzung: Windkraft und Tonberg im Fokus

 

Am Donnerstag, 29.2.24, tagt der Stadtrat Ebern im großen Saal der Frauengrundhalle. Die Sitzung verspricht spannend zu werden, denn auf der Tagesordnung steht unter anderem die Beschlussfassung über die Ausweisung von Windvorranggebieten.

Bürgerwald bei Kirchlauter im Visier

Die Stadt Ebern favorisiert seit geraumer Zeit den Bereich Tonberg – Bürgerwald (bei Kirchlauter) als Standort für Windkraftanlagen. Die Errichtung von vier bis sechs Windrädern an diesem Ort ist angedacht.

Zusätzliche Standorte im Gespräch

Darüber hinausgehende Ambitionen der Stadt Ebern zielen auf die Installation von Windkraftanlagen am Bretzenstein (zwischen Untermerzbach und Ebern) sowie am Hohlen Stein (Staatswald bei Reutersbrunn) ab. An beiden Standorten sollen ebenfalls jeweils vier bis sechs Windräder errichtet werden.

Naturschutz vs. Energiewende

Die Brisanz der Thematik liegt in der sensiblen Balance zwischen Naturschutzbelangen und dem Ausbau der erneuerbaren Energien.

Artenschutz am Tonberg

Im Bereich des Tonbergs wurden geschützte Tierarten wie der Wespenbussard, Schwarzstorch, Graureiher und Wildkatze nachgewiesen. Inwieweit diese Vorkommen die Windkraftpläne der Stadt Ebern beeinflussen, ist Gegenstand aktueller Diskussionen.

Kirchlauter lehnt ab

Die Nachbargemeinde Kirchlauter, die direkt an den Tonberg angrenzt, hat in ihrer letzten Gemeinderatssitzung einstimmig gegen die Pläne der Stadt Ebern votiert.

Spannende Entscheidung am 29.2.24

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Stadtrat Ebern am 29.2.24 zu den Windvorranggebieten positionieren wird. Die Sitzung verspricht Spannung und könnte richtungsweisend für das weitere Vorgehen in Sachen Naturschutz in der Region sein.

Weitere Themen der Sitzung

Neben der Windkraft stehen weitere wichtige Themen auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung. Dazu zählen unter anderem der Jahresbericht des Quartiersmanagers, der Bericht der Bäderbetriebsleitung, die Neufassung der Friedhofs- und Bestattungssatzung sowie ein Notfallkonzept für die Stadt Ebern.

Hintergrund

Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 den Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. Windkraft spielt dabei eine wichtige Rolle. Die bayerische Staatsregierung will die Zahl der Windkraftanlagen in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. Die Errichtung von Windkraftanlagen ist jedoch nicht unumstritten. Befürworter argumentieren, dass Windkraft eine saubere und nachhaltige Energiequelle ist. Kritiker bemängeln unter anderem die Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Vogelschutz.

Öffentliche Sitzung

Die Sitzung des Stadtrates Ebern am 29.2.24 ist öffentlich. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen und die Diskussion zu verfolgen.

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