App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Theater Schloss Maßbach zeigt brisantes Stück: „Furor“


Ebern. Das Theater Schloss Maßbach gastiert am 19.3.24 mit dem Schauspiel „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz im Valeo-Saal in Ebern. Beginn ist um 19:30 Uhr, Regie führt Stella Seefried.

Zweieinhalb Wochen nach einem folgenschweren Verkehrsunfall steht die Altenpflegerin Nele vor einem Scherbenhaufen. Ihr Sohn Enno liegt schwerverletzt im Krankenhaus, ein Bein hat er verloren. Der Unfallverursacher, Ministerialdirigent Heiko Braubach, sucht Nele auf, um seine Unterstützung anzubieten.

Nele ist zunächst skeptisch. Sie weiß, dass Braubach einflussreicher Politiker ist und befürchtet, dass sein Hilfsangebot nicht uneigennützig ist. Als Jerôme, Neles Cousin, auftaucht, entlädt sich die angestaute Wut. Er sieht in Braubach nur einen Vertreter eines kaltherzigen Systems, das die Schwachen ausnutzt.

Zwischen Braubach und Jerôme entbrennt ein hitziger Schlagabtausch. Der Pragmatiker trifft auf den wütenden jungen Mann, der sich nach Gerechtigkeit sehnt. Beide Positionen scheinen unvereinbar, ein Kompromiss unmöglich.

„Furor“ ist ein packendes Stück, das die Zuschauer in seinen Bann zieht. Es geht um Schuld und Verantwortung, um Wut und Gerechtigkeit, aber auch um die Suche nach Versöhnung. Das Stück ist ab Jahrgangsstufe 9 empfohlen und eignet sich für Diskussionen über aktuelle gesellschaftspolitische Themen.

Karten für „Furor“ gibt es im Vorverkauf bei der Volkshochschule Ebern und an der Abendkasse.

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