Elf Jahre Stillstand: Eberner Stadtrat vertagt Naturfriedhof schon wieder

Es war eine Sitzung, die vielen Bürgerinnen und Bürgern vielleicht als möglicher Wendepunkt vorkommen konnte. Ausgerechnet jener Tagesordnungspunkt, der den seit über elf Jahren schwelenden Streit um den geplanten Naturfriedhof in Ebern endlich voranbringen sollte, verschwand jedoch in der jüngsten Stadtratssitzung von der Liste. Er wurde – wie so oft – wieder vertagt. In der Frauengrundhalle von Ebern herrschte merklich gespannte Stimmung. Nach Berichten ist der 2. Bürgermeister in die Rolle des Sitzungsleiters gerückt, während der 1. Bürgermeister nicht anwesend war. Die Neue Presse [➚] sprach anschließend von einem „Eklat“ – wohl vor allem deshalb, weil die Debatte abgebrochen wurde, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Der Naturfriedhof am Losberg, seit Jahren fester Bestandteil kommunalpolitischer Gespräche, sollte eigentlich im Mittelpunkt dieser außerordentlichen Sitzung stehen. Zahlreiche Interessierte waren eigens erschienen, um endlich Klarheit über den Planungsstand zu gewin...

Neuer Protest gegen Stellenabbau bei Valeo in Ebern

 

Erneut versammelten sich hunderte Mitarbeiter/innen des Automobilzulieferers Valeo in Ebern, um gegen den Abbau von 280 Stellen zu protestieren. An diesem Donnerstag, 29.2.24, war die Stimmung angespannt, Trauer und Wut lagen in der Luft. Die Nachricht vom Stellenabbau bei Valeo hatte die Belegschaft schwer getroffen. Die Mitarbeiter/innen, von denen viele seit Jahrzehnten im Unternehmen tätig sind, sehen ihre Zukunft und die ihrer Familien bedroht.

Auf einem Transparent, mit dem die Protestierenden ihrem Unmut Luft machten, war zu lesen: „Marmor Stein und Eisen bricht, aber unsere Jugend nicht!“ Die Melodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“ untermalte die angespannte Stimmung.

Die Valeo-Geschäftsführung zeigte sich indes unbeeindruckt vom Protest. Man habe zu dem Thema alles gesagt, es gebe keine neuen Fakten.

Die Kritik an der Geschäftsführung ist groß. Sie habe den Transformationsprozess verschlafen und keine Investitionen in Zukunftstechnologien getätigt. Die Folge: Der Standort Ebern ist nicht mehr wettbewerbsfähig und muss Stellen abbauen.

Der Kampf um die Zukunft des Valeo-Standortes Ebern geht aber weiter. Die IG Metall kündigte an, sich für einen Sozialplan für die Betroffenen einzusetzen. Die Frage, ob es gelingen wird, den Stellenabbau zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, bleibt jedoch offen. Der Landrat, den die Geschäftsführung nicht ins Werk ließ, will nun einen Brief an die Bayerische Staatsregierung schreiben. Was genau er schreiben möchte, war an diesem Tag nicht zu erfahren.

Die Frage, ob es gelingen wird, die Arbeitsplätze zu erhalten, bleibt offen, leider.

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