App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Neuer Wohlfühlort für Senioren im Schloss Gleusdorf?


Nach einem zurückliegenden turbulenten Jahrzehnt mit unfreiwilliger Schließung der Seniorenresidenz im Jahr 2021 und einem Besitzerwechsel im Jahr 2023 soll neues Leben in Schloss Gleusdorf einziehen. Die „Activa Deutschland GmbH“ als neue Eigentümerin plant 34 „betreute Wohnungen“ im historischen Ambiente des Schlosses und in einem Neubau hinter dem Schloss.

Die Pläne stießen bei der Gemeinde Untermerzbach auf Zustimmung, so dass die Bauvoranfrage einstimmig befürwortet wurde. Allerdings müssen noch weitere Aspekte, zum Beispiel der Denkmalschutz, geprüft werden.

Eine frühere Bauvoranfrage war abgelehnt worden, worauf der Investor beim Verwaltungsgericht in Würzburg geklagt hatte. Daraufhin wurden die Pläne überarbeitet und abgespeckt. Nun ist das Landratsamt Haßberge am Zug. Die endgültige Entscheidung über die Bauvoranfrage steht damit noch aus.

Der Bürgermeister von Untermerzbach sieht das Projekt schon positiv und erhofft sich eine Nachnutzung des Schlossareals. Schloss Gleusdorf soll dann nicht nur ein historisches Gebäude sein, sondern auch ein Ort, an dem Senioren eine betreute Wohnmöglichkeit finden.

Betreutes Wohnen: Was ist das?

Die Bezeichnung „betreutes Wohnen“ (oder vielleicht besser: „Service-Wohnen“) ist nicht gesetzlich geschützt. Es gibt keine rechtlich verbindlichen Vorgaben für solche Angebote, wohl auch nicht im Baurecht – letzteres spielt für die zukünftige Nutzung von Schloss Gleusdorf eine wichtige Rolle.

Im Allgemeinen wohnen Mieter in den sogenannten betreuten Wohnungen, aber auch Eigentumserwerb ist bei dieser Wohnform – je nach Anbieter – möglich. Dabei können – abhängig vom jeweiligen Anbieter – unterschiedliche Unterstützungsangebote in Anspruch genommen werden, beispielsweise die Vermittlung von Pflegeleistungen, Essens- und Wäscheservice usw.

Die Verbraucherzentrale [➚] rät Interessierten, verschiedene Einrichtungen zu besichtigen und Kosten sowie Leistungen genau zu vergleichen. Die Bezeichnung „betreutes Wohnen“ kann laut Verbraucherzentrale nämlich missverständlich sein, weil die Angebote der verschiedenen Anbieter sehr unterschiedlich ausfallen und eventuell falsche Erwartungshaltungen auslösen können.

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