App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Sind die Kirchen in Albersdorf und Gereuth Zwillingsschwestern?


Im ländlichen Bereich um Ebern, unweit voneinander entfernt, stehen zwei Kirchen, die auf den ersten Blick wie Zwillinge wirken: die Kirche St. Michael in Albersdorf und die Schlosskirche St. Philippus in Gereuth. Fast zu gleicher Zeit erbaut in den Jahren 1713/17 unter dem als weise und friedfertig geltenden Fürstbischof Johann Philipp II. von Greiffenclau, teilen sie den gleichen Architekten, Joseph Greissing, und weisen eine frappierende Ähnlichkeit in ihrer Erscheinung auf. Sind sie wirklich „Zwillingsschwestern“?

Vergleicht man die beiden Gotteshäuser, so fällt zunächst die Übereinstimmung in ihrem spätbarocken Stil auf. Beide Kirchen zeichnen sich durch ihre wohlproportionierten Fassaden, schmucke Türme und elegante Kuppeln aus. Auch der Grundriss ähnelt sich: ein Saalbau mit Chor und Einturmfassade.

Beim Betreten der Innenräume zeigt sich die enge Verwandtschaft der beiden Kirchen noch deutlicher. Die Altäre stammen aus der Werkstatt des Würzburger Hofbildhauers Jacob van der Auwera und sind sowohl in Albersdorf als auch in Gereuth durch vergoldete Säulen und aufwändige Schnitzereien charakterisiert. Die Stuckaturen tragen ebenfalls die gleiche Handschrift und zeugen von der hohen Qualität der handwerklichen Ausführung.

Trotz dieser offensichtlichen Gemeinsamkeiten gibt es auch einige Unterschiede zwischen den beiden Kirchen. So ist die Kirche in Gereuth etwas aufwendiger als die in Albersdorf gestaltet. Auch die Altarbilder unterscheiden sich in ihrer Thematik: In Albersdorf steht Mariä Himmelfahrt im Zentrum, während in Gereuth die Madonna mit Kind über der Weltkugel dargestellt ist. Der Gereuther Altar ist ein kleines Modell des im Zweiten Weltkrieg verbrannten Hochaltars im Würzburger Dom. An die Kirche in Albersdorf wurde 1968 eine Sakristei angebaut. Albersdorf gehört heute zur katholischen Pfarreiengemeinschaft Pfarrweisach und St. Philippus in Gereuth zu Baunach.

Zweifellos sind die Kirchen in Albersdorf und Gereuth „enge Verwandte“. Sie teilen viele Gemeinsamkeiten in ihrer Architektur und Ausstattung, die auf den gleichen Bauherrn, Architekten und Künstler zurückzuführen sind. Dennoch gibt es auch einige Unterschiede, die ihnen jeweils einen eigenen Charakter verleihen. Man könnte sie daher als „Zwillingsschwestern mit individuellen Merkmalen“ bezeichnen.

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