Aktionsgruppe kritisiert Haßberge-„Medizinstrategie“ für das Krankenhaus Ebern scharf

  Nachdem die Haßberg-Kliniken am 16.12.24 ihre neue „Medizinstrategie“ dem Kreistag Haßberge vorgestellt hatten, regt sich Widerstand gegen die geplanten Umstrukturierungen. Besonders das Krankenhaus Ebern steht dabei im Fokus: Die letzte in Ebern verbliebene stationäre Abteilung, die Innere Medizin, soll voraussichtlich geschlossen und das Haus in ein ambulantes Facharztzentrum sowie ein Pflegezentrum umfunktioniert werden. Kritiker sprechen bereits von einer faktischen Komplettschließung des Standorts, was vor allem in der Region Ebern Sorge auslöst. Mit der Schließung der Inneren Medizin würde die stationäre klinische Versorgung in Ebern endgültig beendet. Bereits Ende 2021 wurde die chirurgische Station geschlossen, damals als „Zukunftskonzept“ verkauft. Nun scheint auch die letzte Hoffnung für eine stationäre Versorgung zu schwinden. Die „Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ kritisiert diesen Schritt scharf und bezeichnet ihn als „das AUS“ für den Krankenhaussta...

Die faszinierende Sprachlandschaft des „Eberner Trichters“


Im Osten Unterfrankens, zwischen Itz und dem Flachland des Haßgaus, liegt der Dialektraum „Eberner Trichter“. 24 Orte hat die Sprachforschung für diese einzigartige Sprachlandschaft mit ihren vielfältigen Dialektformen bislang dokumentiert, darunter Ebelsbach, Eichelsdorf, Eltmann und Zeil am Main.

Für den Reichtum der unterfränkischen Dialekte ist der „Eberner Trichter“ nur ein Beispiel. In unserer Region fließen verschiedene Sprachformen zusammen und bilden im Übergangsgebiet zwischen dem Unterostfränkischen und dem Oberostfränkischen einen einzigartigen Schmelztiegel der Dialekte. Wortbeispiele wie „braad“ für „breit“, „Daich“ für „Teig“ und „Büerchemaisder“ für „Bürgermeister“ verdeutlichen die Lebendigkeit und den Facettenreichtum des Dialekts im „Eberner Trichter“.

Das Unterfränkische Dialektinstitut (UDI) an der Universität Würzburg widmet sich der Erforschung und Förderung der unterfränkischen Dialekte und leistet wichtige Arbeit, um diese einzigartige Sprachlandschaft zu erhalten und für zukünftige Generationen zu bewahren. In Zusammenarbeit mit Schulen und Fachleuten setzt sich das Institut dafür ein, das Wissen über die Mundart in der Region zu erhalten und zu verbreiten.

Die Richtlinien des Bayerischen Unterrichtsministeriums sehen zum Beispiel vor, dass Grundschulkinder die Ausdrucksmöglichkeiten des Dialekts kennenlernen und Unterschiede zur Standardsprache verstehen. Das Dialektquiz „Wässd du dos?“ [➚] auf der Homepage des UDI lädt zum Rätseln ein und fördert spielerisch den Umgang mit der Mundart.

Das UDI bietet auch die Lehrerhandreichung „Dialekt und ...“ an, die kostenloses Material für den Dialektunterricht in Schulen bereitstellt. Darüber hinaus dokumentiert der „SUF“ – der Sprachatlas von Unterfranken – die Vielfalt der Dialekte in der Region und trägt so zum Erhalt der sprachlichen Identität Unterfrankens bei.

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