Elf Jahre Stillstand: Eberner Stadtrat vertagt Naturfriedhof schon wieder

Es war eine Sitzung, die vielen Bürgerinnen und Bürgern vielleicht als möglicher Wendepunkt vorkommen konnte. Ausgerechnet jener Tagesordnungspunkt, der den seit über elf Jahren schwelenden Streit um den geplanten Naturfriedhof in Ebern endlich voranbringen sollte, verschwand jedoch in der jüngsten Stadtratssitzung von der Liste. Er wurde – wie so oft – wieder vertagt. In der Frauengrundhalle von Ebern herrschte merklich gespannte Stimmung. Nach Berichten ist der 2. Bürgermeister in die Rolle des Sitzungsleiters gerückt, während der 1. Bürgermeister nicht anwesend war. Die Neue Presse [➚] sprach anschließend von einem „Eklat“ – wohl vor allem deshalb, weil die Debatte abgebrochen wurde, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Der Naturfriedhof am Losberg, seit Jahren fester Bestandteil kommunalpolitischer Gespräche, sollte eigentlich im Mittelpunkt dieser außerordentlichen Sitzung stehen. Zahlreiche Interessierte waren eigens erschienen, um endlich Klarheit über den Planungsstand zu gewin...

Die faszinierende Sprachlandschaft des „Eberner Trichters“


Im Osten Unterfrankens, zwischen Itz und dem Flachland des Haßgaus, liegt der Dialektraum „Eberner Trichter“. 24 Orte hat die Sprachforschung für diese einzigartige Sprachlandschaft mit ihren vielfältigen Dialektformen bislang dokumentiert, darunter Ebelsbach, Eichelsdorf, Eltmann und Zeil am Main.

Für den Reichtum der unterfränkischen Dialekte ist der „Eberner Trichter“ nur ein Beispiel. In unserer Region fließen verschiedene Sprachformen zusammen und bilden im Übergangsgebiet zwischen dem Unterostfränkischen und dem Oberostfränkischen einen einzigartigen Schmelztiegel der Dialekte. Wortbeispiele wie „braad“ für „breit“, „Daich“ für „Teig“ und „Büerchemaisder“ für „Bürgermeister“ verdeutlichen die Lebendigkeit und den Facettenreichtum des Dialekts im „Eberner Trichter“.

Das Unterfränkische Dialektinstitut (UDI) an der Universität Würzburg widmet sich der Erforschung und Förderung der unterfränkischen Dialekte und leistet wichtige Arbeit, um diese einzigartige Sprachlandschaft zu erhalten und für zukünftige Generationen zu bewahren. In Zusammenarbeit mit Schulen und Fachleuten setzt sich das Institut dafür ein, das Wissen über die Mundart in der Region zu erhalten und zu verbreiten.

Die Richtlinien des Bayerischen Unterrichtsministeriums sehen zum Beispiel vor, dass Grundschulkinder die Ausdrucksmöglichkeiten des Dialekts kennenlernen und Unterschiede zur Standardsprache verstehen. Das Dialektquiz „Wässd du dos?“ [➚] auf der Homepage des UDI lädt zum Rätseln ein und fördert spielerisch den Umgang mit der Mundart.

Das UDI bietet auch die Lehrerhandreichung „Dialekt und ...“ an, die kostenloses Material für den Dialektunterricht in Schulen bereitstellt. Darüber hinaus dokumentiert der „SUF“ – der Sprachatlas von Unterfranken – die Vielfalt der Dialekte in der Region und trägt so zum Erhalt der sprachlichen Identität Unterfrankens bei.

Kommentare