
Seit Anfang März 2024 fahren autonome Busse des Forschungsprojektes MILAS in Bad Staffelstein. Kürzlich wurde der Fahrplan erweitert und bietet dienstags bis freitags fünf Abfahrtszeiten zwischen 10:00 und 16:00 Uhr sowie samstags fünf Abfahrten zwischen 10:00 und 15:00 Uhr. Die Nutzung der Shuttle-Busse ist kostenfrei, und der detaillierte Fahrplan ist im Bürgerinfoportal der Stadt Bad Staffelstein einsehbar.
Der neue Fahrplan ermöglicht es den Bewohnern und Besuchern von Bad Staffelstein, die autonomen Busse zu verschiedenen Tageszeiten zu nutzen. Die Busse starten jeweils am Busparkplatz der Obermain-Therme und bedienen mehrere Haltestellen auf ihrer Route durch die Stadt.
Die Abfahrtszeiten wurden so gewählt, dass sie eine gute Erreichbarkeit für verschiedene Zielgruppen sicherstellen. Dienstag bis Freitag gibt es Fahrten um 10:00 Uhr, 11:00 Uhr, 14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 16:00 Uhr. Diese Zeiten berücksichtigen sowohl den Bedarf von Berufstätigen als auch von Besuchern, die die Stadt erkunden möchten.
Am Samstag sind die MILAS-Busse ab Haltestelle Therme um 10:00 Uhr, 11:00 Uhr, 12:00 Uhr, 14:00 Uhr und 15:00 Uhr unterwegs. Dieser Fahrplan orientiert sich an den Bedürfnissen von Wochenendurlaubern und Gästen, die die Freizeitmöglichkeiten in Bad Staffelstein nutzen möchten.
Die kostenfreie Nutzung der Shuttle-Busse ist ein attraktives Angebot für alle, die sich umweltfreundlich und bequem in der Stadt bewegen möchten. Der detaillierte Fahrplan ist im Bürgerinfoportal der Stadt Bad Staffelstein [➚] unter den Sitzungsunterlagen zur Stadtratssitzung vom 16.4.24 zu finden. Interessierte können sich dort über die genauen Haltestellen, Fahrzeiten und Strecken informieren.
Seit dem Jahr 2022 widmet sich das Forschungsprojekt „Modulare Intelligente Induktive Ladesysteme für Autonome Shuttles“ (MILAS) an der Bergischen Universität Wuppertal der Frage, wie selbstfahrende Shuttle-Busse in mittelgroßen Städten effizient und ohne Unterbrechungen betrieben werden können. Ein bedeutendes Etappenziel wurde mit dem Beginn des offiziellen Fahrbetriebs eines autonomen Shuttles erreicht, das in Bad Staffelstein getestet wird.
Das Besondere an diesem Shuttle ist seine Fahrerlosigkeit sowie die Fähigkeit, bis zu acht Fahrgäste zu transportieren und während der Fahrt induktiv geladen zu werden. Dies geschieht mithilfe speziell entwickelter Lademodule aus magnetisierbarem Beton, die entlang der Strecke verlegt sind.
Im Fokus des Projekts steht nun die Datensammlung im Echtzeitbetrieb. Die Bergische Universität Wuppertal und die Technische Universität München, die als Forschungspartner fungieren, verarbeiten diese Daten, um die Leistungsfähigkeit der induktiven Lademodule zu bewerten und Rechenmodelle zu verbessern. Ziel ist es, den optimalen Einsatz solcher Ladeflächen im öffentlichen Raum zu ermöglichen und die Notwendigkeit sowie Dimensionierung von Ladepunkten und -strecken für autonomes elektromobiles Shuttle-Bus-Systeme genauer vorherzusagen.
Neben den technischen Aspekten werden im weiteren Verlauf des Projekts Wirtschaftlichkeits- und Übertragbarkeitsstudien durchgeführt. Dadurch sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Einsatzmöglichkeiten MILAS über den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hinaus bietet. Es wird untersucht, ob diese Ladesysteme auch für andere autonome Fahrzeuge, wie beispielsweise Flurförderfahrzeuge in der innerbetrieblichen Logistik, von Nutzen sein könnten.
Das MILAS-Projektkonsortium umfasst die Bergische Universität mit den Lehrstühlen für Elektromobilität und Energiespeichersysteme sowie Theoretische Elektrotechnik. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit insgesamt 4,4 Millionen Euro, wovon knapp 640.000 Euro nach Wuppertal fließen. Zu den weiteren Beteiligten würden die TU München sowie die Unternehmen Valeo und IBC Solar gehören.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen