App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Aktiver Naturschutz im Eberner Land: Melden Sie Ihre Feuersalamander-Sichtungen


Im malerischen Eberner Land beginnt ein aufregendes Naturschauspiel: Die Feuersalamander sind aktiv und setzen seit Mitte April ihre Larven in sauberen Quellbächen unserer Region ab. Für Naturbegeisterte bieten sich bei mildem und regnerischem Wetter beste Chancen, die auffälligen Lurche zu beobachten.

Doch nicht nur die Anwesenheit der Feuersalamander ist von Interesse, sondern auch ihre Verbreitung und die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind. Hier kommt die Unterstützung der Bevölkerung ins Spiel. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), der Bund Naturschutz in Bayern sowie der Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz (LARS) haben ein gemeinsames Artenhilfsprogramm ins Leben gerufen. Dieses Programm ermöglicht es jedem, der einen Feuersalamander sichtet, diese Beobachtung zu melden. Durch solche Meldungen wird nicht nur die Verbreitung der Feuersalamander besser verstanden, sondern auch ihr Schutz verbessert.

Besonders einfach ist die Meldung über die Website www.feuersalamander-bayern.de [➚] möglich. Hier können Meldungen aus der Region eingetragen werden, was einen direkten Beitrag zum Schutz der Tiere darstellt. Malvina Hoppe, Projektleiterin beim LBV, unterstreicht die Bedeutung dieser Meldungen: „Um eine ungewollte Verbreitung von Bsal zu vermeiden, ist es wichtig, die Tiere nicht zu berühren, im Wald auf den Wegen zu bleiben und Quellgebiete nicht zu betreten.“

Warum ist dieser Schutz so wichtig? Der Feuersalamander, mit seinen markanten gelb-schwarzen Farben und den Giftdrüsen am Rücken und Kopf, zählt zu den bekanntesten Amphibienarten Bayerns. Doch seine Sichtungen sind selten geworden, und laut der Roten Liste Bayern von 2019 ist die Art hierzulande sogar gefährdet.

Die Bedrohungen für den Feuersalamander sind vielfältig. Zerstörte Quellen und Bäche, durch Straßen zerschnittene Lebensräume sowie Flächenversiegelung führen dazu, dass Gewässer trockenfallen und der Lebensraum für diese Tiere schwindet. Hinzu kommt die Gefahr durch den Pilz Bsal, der vor einigen Jahren in Mitteleuropa eingeschleppt wurde. Dieser Pilz greift die empfindliche Haut der Feuersalamander an und führt oft zum Tod der Tiere.

In diesem Kontext ist die Meldung von Feuersalamander-Sichtungen nicht nur eine Möglichkeit, der Wissenschaft zu helfen, sondern auch aktiv zum Schutz einer bedrohten Art beizutragen. Die Naturverbände sind auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen, um die Verbreitung der Feuersalamander zu dokumentieren und Schutzmaßnahmen gezielt umzusetzen.

Das Eberner Land und seine Feuersalamander sind also nicht nur ein faszinierendes Naturerlebnis, sondern auch ein Aufruf zum Handeln für den Naturschutz. Jede Sichtung, die gemeldet wird, trägt dazu bei, dieses einzigartige Tier zu schützen und seine Lebensräume zu erhalten.

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