
Seit Monaten sind die Schilder, die den Weg zur Thüringer Terrassen-Therme und zur Reha-Klinik in Bad Colberg weisen, nur noch stumme Zeugen der vergangenen Blütezeit vor Minister Lauterbachs Klinikreform. Die Einrichtungen sind geschlossen, und die Frage, ob Bad Colberg weiterhin das Prädikat „Bad“ im Namen tragen darf, rückt immer stärker in den Fokus.
Im Interview mit dem Coburger Zwei-Länder-Magazin [➚] äußerte sich der Heldburger Bürgermeister Christopher Other zu dieser Thematik. Auf die Frage nach einer möglichen Wiedereröffnung der Therme und der Klinik sagte Other, dass derzeit keine direkte Wiedereröffnung in Aussicht sei. Allerdings gäben die laufenden Verhandlungen zumindest Hoffnung. Doch wie lange darf Bad Colberg noch das begehrte „Bad“ im Namen führen?
Laut Aussage des Thüringer Wirtschaftsministeriums darf Bad Colberg die Auszeichnung „Ort mit Heilquellenkurbetrieb“ mindestens bis zum Ende dieses Jahres behalten. Doch was geschieht danach? Bürgermeister Other betonte, dass die Stadt intensiv an Lösungen arbeite. Kontakte zu potenziellen Investoren wurden geknüpft, und Verhandlungen mit einem vielversprechenden Bewerber aus dem Bereich Rehabilitation laufen.
Auf die Frage nach möglichen Verkaufsgesprächen mit Interessenten äußerte sich Other vorsichtig optimistisch. Aktuell fänden Verhandlungen statt, deren Ausgang jedoch noch ungewiss ist. Ob es zu einer Einigung kommt, hängt jedoch auch von „Median“ als Noch-Eigentümer der Einrichtungen ab.
Die Auswirkungen der Schließung der Therme und der Klinik sind in Bad Colberg und der Stadt Heldburg deutlich spürbar. Weniger Gäste bedeuten Einbußen für die örtlichen Gaststätten, Cafés und Pensionen. Sogar das traditionelle Brauhausfest musste aufgrund der geringeren Besucherzahlen Einbußen hinnehmen. Auch die Touristinformation verzeichnet einen Rückgang an Besuchern, die aufgrund der geschlossenen Einrichtungen weniger Anreiz haben, die Region zu besuchen.
Insgesamt zeichnet sich ein Bild der Unsicherheit ab. Die Zukunft von Bad Colberg als „Bad“ hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Bereitschaft von Investoren, die Zukunft der geschlossenen Einrichtungen zu gestalten, sowie die Unterstützung seitens der Stadt und des Eigentümers. Die Bewohner/innen und Unternehmen von Bad Colberg und Heldburg hoffen auf eine baldige Lösung, damit der Heldburger Stadtteil seinen Titel als „Bad“ nicht verliert und die Wirtschaft wieder aufblühen kann.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen