App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Krise in Bad Colberg: Droht der Verlust des „Bad“-Prädikats?


Seit Monaten sind die Schilder, die den Weg zur Thüringer Terrassen-Therme und zur Reha-Klinik in Bad Colberg weisen, nur noch stumme Zeugen der vergangenen Blütezeit vor Minister Lauterbachs Klinikreform. Die Einrichtungen sind geschlossen, und die Frage, ob Bad Colberg weiterhin das Prädikat „Bad“ im Namen tragen darf, rückt immer stärker in den Fokus.

Im Interview mit dem Coburger Zwei-Länder-Magazin [➚] äußerte sich der Heldburger Bürgermeister Christopher Other zu dieser Thematik. Auf die Frage nach einer möglichen Wiedereröffnung der Therme und der Klinik sagte Other, dass derzeit keine direkte Wiedereröffnung in Aussicht sei. Allerdings gäben die laufenden Verhandlungen zumindest Hoffnung. Doch wie lange darf Bad Colberg noch das begehrte „Bad“ im Namen führen?

Laut Aussage des Thüringer Wirtschaftsministeriums darf Bad Colberg die Auszeichnung „Ort mit Heilquellenkurbetrieb“ mindestens bis zum Ende dieses Jahres behalten. Doch was geschieht danach? Bürgermeister Other betonte, dass die Stadt intensiv an Lösungen arbeite. Kontakte zu potenziellen Investoren wurden geknüpft, und Verhandlungen mit einem vielversprechenden Bewerber aus dem Bereich Rehabilitation laufen.

Auf die Frage nach möglichen Verkaufsgesprächen mit Interessenten äußerte sich Other vorsichtig optimistisch. Aktuell fänden Verhandlungen statt, deren Ausgang jedoch noch ungewiss ist. Ob es zu einer Einigung kommt, hängt jedoch auch von „Median“ als Noch-Eigentümer der Einrichtungen ab.

Die Auswirkungen der Schließung der Therme und der Klinik sind in Bad Colberg und der Stadt Heldburg deutlich spürbar. Weniger Gäste bedeuten Einbußen für die örtlichen Gaststätten, Cafés und Pensionen. Sogar das traditionelle Brauhausfest musste aufgrund der geringeren Besucherzahlen Einbußen hinnehmen. Auch die Touristinformation verzeichnet einen Rückgang an Besuchern, die aufgrund der geschlossenen Einrichtungen weniger Anreiz haben, die Region zu besuchen.

Insgesamt zeichnet sich ein Bild der Unsicherheit ab. Die Zukunft von Bad Colberg als „Bad“ hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Bereitschaft von Investoren, die Zukunft der geschlossenen Einrichtungen zu gestalten, sowie die Unterstützung seitens der Stadt und des Eigentümers. Die Bewohner/innen und Unternehmen von Bad Colberg und Heldburg hoffen auf eine baldige Lösung, damit der Heldburger Stadtteil seinen Titel als „Bad“ nicht verliert und die Wirtschaft wieder aufblühen kann.

Kommentare