App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Ein Schwerverletzter bei Nachtbrand im Eberner Sölln – Asbest erschwert Löscharbeiten


In der Nacht von Sonntag auf Montag, den 24.6.24 kam es in der Sölln-Siedlung in Ebern zu einem verheerenden Dachstuhlbrand. Der Großeinsatz der Feuerwehr erforderte die Mitwirkung von 85 Einsatzkräften, um das Feuer zu bekämpfen.

Die Ursache des Brandes ist bisher ungeklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und versucht, die genauen Umstände des Unglücks zu ermitteln. Der Brand wurde gegen 2:10 Uhr von mehreren Anwohnern bemerkt, die durch laute Knallgeräusche geweckt wurden. Beim Blick aus dem Fenster sahen sie, dass aus dem Dachstuhl des Nachbarhauses bereits Flammen schlugen. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert, die rasch zum Einsatzort eilte.


Ein Mann konnte aus dem brennenden Gebäude gerettet werden und wurde von einem Notarzt, der erst aus Haßfurt kommen musste, versorgt. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurde der schwerverletzte Mann per Rettungshubschrauber nach Regensburg geflogen, wo er in einer spezialisierten Klinik weiterbehandelt wird. Wie das Rote Kreuz weiter mitteilte, musste der Rettungshubschrauber jedoch im Bereich der ehemaligen Kaserne landen, nachdem der Pilot im Stadtgebiet keinen geeigneten Landeplatz gefunden hatte.

Die Löscharbeiten gestalteten sich als besonders schwierig, weil das Dach des betroffenen Wohnhauses mit fest verschraubten Wellplatten aus Asbestfaserzement gedeckt war. Faserzementplatten wurden bis 1989 mit Asbest produziert. Asbest, ein Material, das für seine Feuerbeständigkeit bekannt ist, stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, wenn seine Fasern freigesetzt werden. Durch die immense Hitze des Feuers wurden Asbestfasern aus der Dacheindeckung freigesetzt, was besondere Schutzmaßnahmen für die Rettungskräfte und die Anwohner erforderlich machte.

Die Anwohner in der Umgebung wurden aufgefordert, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Feuerwehrleute mussten spezielle Atemschutzmasken und Schutzanzüge tragen, um sich vor den gefährlichen Fasern zu schützen. Zudem wurde die unmittelbare Umgebung des Brandortes abgesperrt, um die Anwohner vor möglichen Asbestbelastungen zu bewahren. Aufgrund der Einsturzgefahr des Hauses und der Freisetzung der gefährlichen Fasern waren die Einsatzkräfte gezwungen, besonders vorsichtig vorzugehen, was die Löscharbeiten zusätzlich aufwendig machte. Die Feuerwehrleute brachten das Feuer trotz der widrigen Umstände unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den Vormittag hinein.

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