In der Nacht von Sonntag auf Montag, den 24.6.24 kam es in der Sölln-Siedlung in Ebern zu einem verheerenden Dachstuhlbrand. Der Großeinsatz der Feuerwehr erforderte die Mitwirkung von 85 Einsatzkräften, um das Feuer zu bekämpfen.
Die Ursache des Brandes ist bisher ungeklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und versucht, die genauen Umstände des Unglücks zu ermitteln. Der Brand wurde gegen 2:10 Uhr von mehreren Anwohnern bemerkt, die durch laute Knallgeräusche geweckt wurden. Beim Blick aus dem Fenster sahen sie, dass aus dem Dachstuhl des Nachbarhauses bereits Flammen schlugen. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert, die rasch zum Einsatzort eilte.
Ein Mann konnte aus dem brennenden Gebäude gerettet werden und wurde von einem Notarzt, der erst aus Haßfurt kommen musste, versorgt. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurde der schwerverletzte Mann per Rettungshubschrauber nach Regensburg geflogen, wo er in einer spezialisierten Klinik weiterbehandelt wird. Wie das Rote Kreuz weiter mitteilte, musste der Rettungshubschrauber jedoch im Bereich der ehemaligen Kaserne landen, nachdem der Pilot im Stadtgebiet keinen geeigneten Landeplatz gefunden hatte.
Die Löscharbeiten gestalteten sich als besonders schwierig, weil das Dach des betroffenen Wohnhauses mit fest verschraubten Wellplatten aus Asbestfaserzement gedeckt war. Faserzementplatten wurden bis 1989 mit Asbest produziert. Asbest, ein Material, das für seine Feuerbeständigkeit bekannt ist, stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, wenn seine Fasern freigesetzt werden. Durch die immense Hitze des Feuers wurden Asbestfasern aus der Dacheindeckung freigesetzt, was besondere Schutzmaßnahmen für die Rettungskräfte und die Anwohner erforderlich machte.
Die Anwohner in der Umgebung wurden aufgefordert, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Feuerwehrleute mussten spezielle Atemschutzmasken und Schutzanzüge tragen, um sich vor den gefährlichen Fasern zu schützen. Zudem wurde die unmittelbare Umgebung des Brandortes abgesperrt, um die Anwohner vor möglichen Asbestbelastungen zu bewahren. Aufgrund der Einsturzgefahr des Hauses und der Freisetzung der gefährlichen Fasern waren die Einsatzkräfte gezwungen, besonders vorsichtig vorzugehen, was die Löscharbeiten zusätzlich aufwendig machte. Die Feuerwehrleute brachten das Feuer trotz der widrigen Umstände unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den Vormittag hinein.
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