App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Zieht neues Gymnasium im Landkreis Bamberg Schüler/innen von Ebern ab?


Im Landkreis Bamberg steht eine Entscheidung an: Dort soll ein neues Gymnasium entstehen, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Aktuell nutzen zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus dem nördlichen Landkreis Bamberg den Zug, um das Gymnasium im nahegelegenen Ebern zu besuchen.

Der Zweckverband Gymnasien Stadt und Landkreis Bamberg, der für die Planung zuständig ist, hat in seiner letzten Sitzung die dringende Notwendigkeit eines neuen Gymnasiums betont. Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke informierten über die Ergebnisse einer Grundlagenuntersuchung, die einen deutlichen Anstieg der Schülerzahlen bis zum Jahr 2031 prognostiziert. Während aktuell rund 5.600 Schülerinnen und Schüler die Gymnasien in der Region besuchen, wird bis 2031 mit fast 7.000 gerechnet.

Vor diesem Hintergrund wurde beschlossen, bis Oktober 2024 einen Standortvorschlag für das neue Gymnasium zu erarbeiten und mit den Nachbarlandkreisen, dem Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Oberfranken und dem Kultusministerium abzustimmen.

Die Standortwahl für das neue Gymnasium konzentriert sich derzeit auf zwei mögliche Orte: Hallstadt im mittleren und Hirschaid im südlichen Landkreis Bamberg. Die Auswahl basiert auf der Untersuchung eines beauftragten Instituts, das die Schülerzahlprognosen und möglichen Schulstandorte analysiert hat.

Die Anforderungen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus an einen neuen Schulstandort sind klar definiert: Ein dauerhaft mindestens dreizügiger Betrieb muss gewährleistet sein, was etwa 650 Schülerinnen und Schülern entspricht. Zudem darf das neue Gymnasium keine bestehenden Gymnasien in ihrer Existenz beeinträchtigen.

Hallstadt könnten Schüler/innen aus dem nördlichen Landkreis besser als Hirschaid erreichen, was jedoch durch die notwendige Umstellung auf Busverbindungen suboptimal erscheint. Hirschaid hingegen wäre für viele Schüler aus dem südlichen Landkreis sehr gut erreichbar.

Die Entscheidung über den Standort des neuen Gymnasiums ist von großer Bedeutung. Oberbürgermeister Andreas Starke betonte die Notwendigkeit der Einbindung der Landräte und Bürgermeister der Nachbarlandkreise sowie die sorgfältige Analyse der Gutachten. Die kommenden Beratungen und die Sitzung des Zweckverbands im Oktober 2024 werden entscheidend sein, um einen finalen Standortvorschlag zu erarbeiten.

Nach Entscheidung des Zweckverbands werden der Bamberger Stadtrat und der Kreistag über den Standort beraten. Die endgültige Entscheidung soll sicherstellen, dass die Gymnasien im Landkreis Bamberg entlastet und die steigenden Schülerzahlen optimal bewältigt werden können.

Der Bamberger Landrat Johann Kalb unterstrich die Bedeutung der Bildung für die Region: „Wir setzen alles daran, bestmögliche, moderne Rahmenbedingungen für die Bildung im Bamberger Land zu schaffen.“

Kommentare