App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Nachhaltigkeit für den Baunachgrund: umweltschonende Umstellung auf Akkuzüge bis 2035



Die Zukunft des „Dieselnetzes Oberfranken“ nimmt Gestalt an. Ab Dezember 2035 werden die zehn Linien, die heute noch mit Diesel betrieben werden, auf akkubetriebene Züge umgestellt. Dies bedeutet, dass auch die beliebten Verbindungen wie die RB 26 von Bamberg nach Ebern und die RB 18 von Coburg nach Bad Rodach künftig elektrisch fahren werden, ohne dass dafür durchgehend Oberleitungen erforderlich sind. Diese Maßnahme stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität dar und könnte einen großen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten.

Der aktuelle Vertrag mit dem Verkehrsunternehmen agilis über den Betrieb der Dieselzüge endet im Dezember 2035. Zu diesem Zeitpunkt sollen die neuen Akkuzüge ihre ersten Fahrgäste begrüßen. Diese Züge bieten den Vorteil, dass sie sowohl über elektrifizierte Strecken als auch über nicht elektrifizierte Abschnitte fahren können, indem sie ihre Akkus an elektrischen Oberleitungen aufladen. Besonders im Baunachgrund, wo eine Elektrifizierung nicht gegeben ist, stellt der Einsatz von Akkuzügen eine kosteneffiziente und praktikable Lösung dar.

Die erste erfolgreiche Implementierung von Akkuzügen fand bereits im Februar 2024 in Schleswig-Holstein statt. Dort sind die neuen Züge zwischen Neumünster und Bad Oldesloe im Einsatz und haben sich als geräuscharm und umweltschonend erwiesen. Diese Züge sind zudem in anderen Städten wie Kiel, Lübeck und Lüneburg aktiv, was zeigt, dass der Trend zur Elektrifizierung in der deutschen Bahninfrastruktur bereits begonnen hat.

Die Entscheidung für den Umstieg auf Akkuzüge in Ober- und Ostunterfranken ist nicht nur eine Reaktion auf das steigende Umweltbewusstsein der Bevölkerung, sondern auch eine strategische Antwort auf die Herausforderungen des bestehenden Dieselbetriebs. Dieselzüge sind nicht nur klimaschädlich, sie verursachen auch höhere Lärmemissionen, was besonders in ländlichen Regionen problematisch sein kann. Hier ist der akkubetriebene Zug die optimale Lösung, da er die Lebensqualität der Anwohner nicht beeinträchtigt und gleichzeitig den CO2-Ausstoß reduziert.

Ein weiteres wichtiges Argument für die Einführung der Akkuzüge ist die geringere Notwendigkeit eines umfangreichen Infrastrukturausbaus. Während Wasserstoffzüge ebenfalls eine alternative Technologie darstellen, ist der Aufbau der erforderlichen Wasserstofftankstellen und -leitungen oft mit hohen Kosten verbunden. Akkuzüge hingegen benötigen vor allem die bestehenden Oberleitungsabschnitte, die bereits auf einigen Strecken in Oberfranken vorhanden sind. So kann beispielsweise der Teil der Strecke zwischen Bamberg und Breitengüßbach, der bereits elektrifiziert ist, genutzt werden, um die Akkus der Züge aufzuladen.

Die Umstellung des Dieselnetzes Oberfranken auf Akku-Züge wird einen bedeutenden Fortschritt in der umweltfreundlichen Mobilität darstellen. Die zukünftigen Fahrgäste dürfen sich auf eine leise und emissionsfreie Reise freuen, während gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.

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