Die unendliche Geschichte vom vertagten Naturfriedhof in Ebern

Die Idee klingt einfach und modern: Ein Friedhof inmitten der Natur, unter Bäumen statt Grabsteinen, schlicht und naturnah, ohne Pflegeaufwand, aber mit Würde. Doch in Ebern hat sich diese scheinbar unstrittige Vorstellung zu einem Paradebeispiel für kommunalpolitische Trägheit, interne Reibereien und eine Debatte mit erstaunlich langem Atem entwickelt. Seit 2014 wird um das Projekt eines Naturfriedhofs gerungen – und noch immer ist kein Ende abzusehen. Elf Jahre Diskussion – und kein Friedhof in Sicht Was mit einer Initiative des SPD-Stadtrats Werner Riegel im Jahr 2014 begann, hat sich über die Jahre hinweg zu einer unendlichen Geschichte entwickelt. Der Stadtrat aus Albersdorf brachte damals die Idee eines Naturfriedhofs nahe dem idyllischen Käppele ins Spiel. Die Motivation: ein Begräbnisort, der dem Wunsch vieler Menschen nach einem schlichten, naturverbundenen Abschied gerecht wird. Doch der Boden am Käppele war lehmig – und damit für Urnenbestattungen ungeeignet. Die Diskussion ...

Glosse: Weihnachtsferien – die Kunst der Langeweile

Miriam Guterland, CC0, via Wikimedia Commons
Bild (Ausschnitt, verändert): „Frohe Weihnacht Berlin S Friedrich“, Miriam Guterland , Lizenz: CC0 1.0 Universell, eingebettet via Wikimedia Commons


Weihnachten – das Fest der Freude, der Besinnung … und der unvermeidlichen Langeweile ab dem zweiten Feiertag, zumindest für Kinder. Die Geschenke sind ausgepackt, der Schokoladenvorrat geplündert, und spätestens nach dem fünften Spiel „Mensch ärgere dich nicht“ kommt der Ruf: „Mama, mir ist langweilig!“ Ein Glück, dass es in Ebern vielleicht Abhilfe gibt.

Doch halt! Die Stadtbücherei ist – wie es sich für einen Ort der Besinnlichkeit gehört – vom 23.12.24 bis zum Neujahrstag geschlossen. Wer also in letzter Minute Lesestoff für die Feiertage holen wollte, muss sich mit alten Beständen begnügen. Einziger Trost: Ab dem 2.1.25 darf wieder geschmökert werden.

Und das Hallenbad? Auch dort steht zwischen Chlorgeruch und Wasserfontänen alles still. Geschlossen an Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr. Immerhin, an den anderen Ferientagen kann man sich ins kühle Nass stürzen – vorausgesetzt, die Schwimmflügel aus dem Christkindlpaket passen.

Was bleibt also für die geplagten Eltern? Kreativität! Oder man greift zu dem bewährten Satz: „Früher haben wir uns einfach selbst beschäftigt.“ Aber vielleicht, nur vielleicht, sind die Eberner Öffnungszeiten auch ein stiller Appell an die Kunst, Langeweile auszuhalten. Schließlich gehört das auch ein bisschen zu Weihnachten dazu.

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