Die unendliche Geschichte vom vertagten Naturfriedhof in Ebern

Die Idee klingt einfach und modern: Ein Friedhof inmitten der Natur, unter Bäumen statt Grabsteinen, schlicht und naturnah, ohne Pflegeaufwand, aber mit Würde. Doch in Ebern hat sich diese scheinbar unstrittige Vorstellung zu einem Paradebeispiel für kommunalpolitische Trägheit, interne Reibereien und eine Debatte mit erstaunlich langem Atem entwickelt. Seit 2014 wird um das Projekt eines Naturfriedhofs gerungen – und noch immer ist kein Ende abzusehen. Elf Jahre Diskussion – und kein Friedhof in Sicht Was mit einer Initiative des SPD-Stadtrats Werner Riegel im Jahr 2014 begann, hat sich über die Jahre hinweg zu einer unendlichen Geschichte entwickelt. Der Stadtrat aus Albersdorf brachte damals die Idee eines Naturfriedhofs nahe dem idyllischen Käppele ins Spiel. Die Motivation: ein Begräbnisort, der dem Wunsch vieler Menschen nach einem schlichten, naturverbundenen Abschied gerecht wird. Doch der Boden am Käppele war lehmig – und damit für Urnenbestattungen ungeeignet. Die Diskussion ...

Schweinfurt im Verkehrsverbund NVM: Kritik an der Nahverkehrsreform


Es war die Entscheidung unterfränkischer Kommunalpolitiker, einen eigenen Verkehrsverbund, den NVM, ins Leben zu rufen, anstatt dem bewährten Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) beizutreten. Der VGN hätte mit seiner erprobten Struktur und einer breiten, funktionierenden Tarifpalette punkten können. Nun knirscht es beim neuen Verkehrsverbund Mainfranken, dem NVM.

So erhebt die Initiative ZUKUNFT.ödp [➚] deutliche Kritik an der aktuellen Neustrukturierung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in Schweinfurt im Zuge des Beitritts zum Verkehrsverbund NVM ab dem 1.1.25. Neben der Einführung des neuen digitalen Ticketsystems „SWeasy“ stehen vor allem gestiegene Kosten, eine problematische Kommunikation und eine unzureichende Berücksichtigung älterer sowie analog orientierter Fahrgäste im Fokus.

Die Anpassungen führten zu erheblichen finanziellen Belastungen für die Fahrgäste. Einzelfahrten seien um 40 % teurer, während Preisvorteile nur über digitale Kanäle erreichbar sind. Für Senioren und technikferne Nutzer bedeute das System einen klaren Nachteil, da Rabatte wie beim „6er-Ticket“ ohne App nur umständlich erhältlich sind. Schüler ohne Anspruch auf eine kostenfreie Beförderung seien ebenfalls betroffen, da sie nun für jede Fahrt den vollen Preis zahlen müssten.

Auch die Innenstadt leide unter der Reform: Geänderte Linienführungen und die Verlegung von Haltestellen erschwerten die Anbindung. Besonders betroffen sei der Schweinfurter Marktplatz, den wichtige Buslinien nicht mehr bedienen. Dies dürfte negative Auswirkungen auf Geschäfte und den Wochenmarkt haben.

Die Initiative fordert eine Sondersitzung des Stadtrates Schweinfurt, um wesentliche Nachbesserungen zu erreichen. Zentrale Anliegen sind eine fairere Preisgestaltung, eine verbesserte Kommunikation und ein durchdachteres Konzept, das soziale und ökologische Aspekte berücksichtige.

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