App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Genuss, Geschichte, Gemeinschaft – das Café Wagner ist wieder da


Am 1.3.25 ist es endlich soweit: Das traditionsreiche Café Wagner in Ebern öffnet nach einer längeren Schließzeit wieder seine Türen. In der Kapellenstraße, wo das Café schon seit Generationen beheimatet ist, kehrt damit ein Stück Stadtgeschichte zurück. Besonders erfreulich ist, dass das Café nun als inklusiver Treffpunkt weitergeführt wird, in dem Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen gemeinsam arbeiten.

Die Wiedereröffnung ist ein Hoffnungsschimmer für die Gastronomieszene in Ebern, die in den letzten Jahrzehnten viele traditionelle Betriebe verloren hat. Mit dem Café Wagner kehrt ein Teil der Stadtgeschichte zurück, der seit seiner Gründung im Jahr 1885 fest zur Identität der Stadt gehört. Schon vor der damaligen Eröffnung des Cafés bestand an gleicher Stelle eine Konditorei und Lebküchnerei, die die Ebernerinnen und Eberner mit süßen Köstlichkeiten versorgte.

Die Diakonie Bamberg-Forchheim hat das Café von seinem letzten Inhaber übernommen, der es bereits in vierter Generation führte. Dabei bleibt der traditionsreiche Name erhalten, während das Konzept modernisiert wurde. Bereits im Biergarten auf dem Zeilberg sammelte das Team Erfahrungen in der inklusiven Gastronomie, die nun auch im Café Wagner umgesetzt werden.

Die Öffnungszeiten sind zunächst auf Freitag, Samstag und Sonntag von 9:00 bis 17:00 Uhr festgelegt. Wer die neue Speisekarte [➚] erkunden möchte, findet diese auf der Website der Diakonie Bamberg-Forchheim. Neben klassischen Heißgetränken wie Kaffee und Tee sowie einer Auswahl an Wein und Bier werden Torten und Kuchen angeboten. Für den herzhaften Hunger gibt es Frühstücksvariationen, darunter das „Frühstück Ebern“, kleine Gerichte wie Strammer Max oder Omelette, belegte Brote und samstags zusätzlich Flammkuchen.

Das Café Wagner wird so wieder zum beliebten Anlaufpunkt für Einheimische und Gäste. In den historischen Räumen, die behutsam renoviert wurden, können Besucher kulinarische Spezialitäten genießen. Wer mehr über die bewegte Vergangenheit erfahren möchte, findet auf der Website [➚] der Diakonie ausführliche Informationen zur Historie des Traditionsbetriebs.

Die Wiedereröffnung des Cafés fügt sich in eine positive Entwicklung der Eberner Gastronomielandschaft ein. Erst kürzlich eröffneten in der Vorstadt „Klein Nürnberg“ das „Eventhaus“ sowie ein neues Restaurant im alten BayWa-Gebäude. Mit dem Café Wagner kehrt nun auch in der Innenstadt ein bedeutendes Stück Lebensqualität zurück – ein Ort der Begegnung, des Genusses und der gelebten Inklusion.

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