30 Minuten zu spät – wie die Politik das Krankenhaus Ebern fallen ließ

Wer früher in Ebern eine Blinddarmentzündung hatte oder einen Oberschenkelbruch, der wusste: Hilfe ist nur wenige Minuten entfernt. Das Krankenhaus Ebern war jahrzehntelang eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung für die Stadt und ihr Umland. Die Menschen vertrauten auf schnelle, verlässliche Versorgung – sei es bei Geburten, Unfällen oder akuten medizinischen Notfällen. Heute ist davon nicht mehr viel übrig. Was einst ein vollwertiges Krankenhaus war, wirkt zunehmend wie eine Hülle seiner selbst – schleichend, aber konsequent zurückgebaut. Der drohende Verlust eines ganzen Standorts geht dabei leise vor sich. Doch die Auswirkungen sind gravierend. Wer heute in Ebern operiert werden muss, muss hoffen, dass es sich um einen kleinen, ambulanten Eingriff handelt – alles andere ist Vergangenheit. Die Chirurgische Station des Krankenhauses Ebern wurde bereits im Jahr 2021 geschlossen. Vorausgegangen war kein Beschluss aus Berlin, sondern eine Entscheidung des Landkreises Haßberge, der...

Ökostrom im Check: Nur 10 Angebote von 1.271 Anbietern sind richtig grün

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Symbolbild (Ausschnitt, verändert): „1198Toy windmills in the Philippines 05“, Judgefloro, Lizenz: CC0 1.0 Universell, eingebettet via Wikimedia Commons


Die Umwelt- und Naturschutzorganisation „Robin Wood“ hat ihren aktuellen Ökostromreport vorgestellt. Nach eingehender Analyse von 1.271 Ökostromangeboten wurden lediglich 10 Angebote als empfehlenswert bewertet. Der vollständige Report ist online unter Robinwood.de [➚] verfügbar und bietet neben detaillierten Beschreibungen der empfohlenen Anbieter eine neue Suchfunktion, mit der die Bewertungen aller untersuchten bundesweiten und regionalen Anbieter abgerufen werden können. Ergänzt werden diese Ergebnisse durch Hintergrundinformationen zum Ökostrommarkt und zum Stromanbieterwechsel.

Erneuerbare Energien sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Der Anteil des aus erneuerbaren Quellen erzeugten Stroms an der Gesamterzeugung stieg von rund 26 % im Jahr 2014 auf 59 % im Jahr 2024. Diese positive Entwicklung ist maßgeblich auf das Engagement der Umwelt- und Klimabewegung zurückzuführen, die sich seit Jahren für eine nachhaltige Energieversorgung einsetzt.

Trotz dieser Fortschritte ist der Strommarkt für Verbraucherinnen und Verbraucher oft unübersichtlich. Viele Anbieter werben mit „grünen“ Tarifen, doch nicht alle halten, was sie versprechen. „Robin Wood“ warnt davor, dass einige Stromanbieter zwar mit ökologischen Versprechen werben, jedoch wirtschaftlich mit der Kohle- oder Atomindustrie verflochten sind oder durch Herkunftsnachweise fossilen Strom als „grün“ deklarieren. Der Ökostromreport 2025 soll daher als Orientierungshilfe dienen und Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, Anbieter zu finden, deren Angebote einen echten Nutzen für Klima und Umwelt haben.

Für den Ökostromreport 2025 hat „Robin Wood“ von September 2024 bis Januar 2025 umfangreiche Recherchen auf den Internetseiten der Ökostromanbieter durchgeführt und eine Befragung mittels Fragebogen vorgenommen. Die Ergebnisse basieren somit überwiegend auf Angaben der Stromanbieter.

Die 10 bundesweit tätigen Anbieter, die diese Kriterien erfüllen, sind: Bürgerwerke, Elektrizitätswerke Schönau, Fair Trade Power, Green Planet Energy, MANN Naturstrom, Naturstrom, Ökostrom+, Polarstern, Prokon Regenerative Energien und WestfalenWIND.

Mit seinen Ökostrom-Kriterien geht der „Robin Wood“-Report weiter als die bekanntesten Ökostrom-Label, bei denen wirtschaftliche Verflechtungen für die Bewertung nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zudem verlangt „Robin Wood“, dass der Strom über direkte Lieferverträge bzw. über „gekoppelte“ Herkunftsnachweise gemäß der Herkunfts- und Regionalnachweis-Durchführungsverordnung bezogen wird.

„Robin Wood“ engagiert sich für eine dezentrale Energieversorgung auf der Grundlage von 100 % erneuerbarer Energien und führt seit rund 20 Jahren immer wieder Recherchen zum Ökostrommarkt durch.

Der aktuelle Ökostromreport 2025 bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern eine wertvolle Orientierungshilfe, um in dem komplexen Strommarkt Anbieter zu finden, die einen echten Beitrag zur Energiewende leisten und unabhängig von fossilen Energieträgern agieren.

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