App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Ökostrom im Check: Nur 10 Angebote von 1.271 Anbietern sind richtig grün

1198Toy windmills in the Philippines 05
Symbolbild (Ausschnitt, verändert): „1198Toy windmills in the Philippines 05“, Judgefloro, Lizenz: CC0 1.0 Universell, eingebettet via Wikimedia Commons


Die Umwelt- und Naturschutzorganisation „Robin Wood“ hat ihren aktuellen Ökostromreport vorgestellt. Nach eingehender Analyse von 1.271 Ökostromangeboten wurden lediglich 10 Angebote als empfehlenswert bewertet. Der vollständige Report ist online unter Robinwood.de [➚] verfügbar und bietet neben detaillierten Beschreibungen der empfohlenen Anbieter eine neue Suchfunktion, mit der die Bewertungen aller untersuchten bundesweiten und regionalen Anbieter abgerufen werden können. Ergänzt werden diese Ergebnisse durch Hintergrundinformationen zum Ökostrommarkt und zum Stromanbieterwechsel.

Erneuerbare Energien sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Der Anteil des aus erneuerbaren Quellen erzeugten Stroms an der Gesamterzeugung stieg von rund 26 % im Jahr 2014 auf 59 % im Jahr 2024. Diese positive Entwicklung ist maßgeblich auf das Engagement der Umwelt- und Klimabewegung zurückzuführen, die sich seit Jahren für eine nachhaltige Energieversorgung einsetzt.

Trotz dieser Fortschritte ist der Strommarkt für Verbraucherinnen und Verbraucher oft unübersichtlich. Viele Anbieter werben mit „grünen“ Tarifen, doch nicht alle halten, was sie versprechen. „Robin Wood“ warnt davor, dass einige Stromanbieter zwar mit ökologischen Versprechen werben, jedoch wirtschaftlich mit der Kohle- oder Atomindustrie verflochten sind oder durch Herkunftsnachweise fossilen Strom als „grün“ deklarieren. Der Ökostromreport 2025 soll daher als Orientierungshilfe dienen und Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, Anbieter zu finden, deren Angebote einen echten Nutzen für Klima und Umwelt haben.

Für den Ökostromreport 2025 hat „Robin Wood“ von September 2024 bis Januar 2025 umfangreiche Recherchen auf den Internetseiten der Ökostromanbieter durchgeführt und eine Befragung mittels Fragebogen vorgenommen. Die Ergebnisse basieren somit überwiegend auf Angaben der Stromanbieter.

Die 10 bundesweit tätigen Anbieter, die diese Kriterien erfüllen, sind: Bürgerwerke, Elektrizitätswerke Schönau, Fair Trade Power, Green Planet Energy, MANN Naturstrom, Naturstrom, Ökostrom+, Polarstern, Prokon Regenerative Energien und WestfalenWIND.

Mit seinen Ökostrom-Kriterien geht der „Robin Wood“-Report weiter als die bekanntesten Ökostrom-Label, bei denen wirtschaftliche Verflechtungen für die Bewertung nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zudem verlangt „Robin Wood“, dass der Strom über direkte Lieferverträge bzw. über „gekoppelte“ Herkunftsnachweise gemäß der Herkunfts- und Regionalnachweis-Durchführungsverordnung bezogen wird.

„Robin Wood“ engagiert sich für eine dezentrale Energieversorgung auf der Grundlage von 100 % erneuerbarer Energien und führt seit rund 20 Jahren immer wieder Recherchen zum Ökostrommarkt durch.

Der aktuelle Ökostromreport 2025 bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern eine wertvolle Orientierungshilfe, um in dem komplexen Strommarkt Anbieter zu finden, die einen echten Beitrag zur Energiewende leisten und unabhängig von fossilen Energieträgern agieren.

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