App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Ebern stöhnt: geballte Baustellen in der Kapellenstraße


Kaum neigt sich eine Baustelle dem Ende zu, droht bereits die nächste Vollsperrung in der Kapellenstraße. Die Händler in der Altstadt dürften erneut mit Umsatzeinbußen rechnen, denn die Sperrungen beeinträchtigen die Frequentierung dieser wichtigen Eberner Geschäftsstraße.

Seit dem 2.9.24 war das obere Stück der Kapellenstraße schon voll gesperrt, um einen privaten Hausbau im Denkmalensemble der Altstadt zu ermöglichen. Diese Maßnahme befindet sich nun auf der Zielgeraden, doch eine völlige Entspannung der Verkehrssituation bleibt aus. Am 27.3.25 verkündete Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) in der Stadtratssitzung, dass eine erneute Vollsperrung der Kapellenstraße unumgänglich sei.

Der Grund für die erneute Sperrung sei eine sanierungsbedürftige Kanalleitung auf Höhe des Trödelgeschäftes „Wühlkiste“. Die Leitung befindet sich in der Straßenmitte und macht eine Vollsperrung erforderlich. Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 31.3.25, und sollen bis zum 17.4.25 andauern.

Parallel dazu wird am gleichen Tag in der oberen Kapellenstraße der Baukran vor dem Anwesen Nr. 32 abgebaut. Dadurch soll die Zufahrt über den Kreisverkehr zu den Geschäften zumindest halbseitig wieder möglich sein. Ursprünglich war geplant, die Straße an dieser Stelle ab dem 1.4.25 vollständig freizugeben. Nun bleibt wohl zumindest eine einseitige Befahrbarkeit gewährleistet. Die Sutte wird ab diesem Zeitpunkt wieder über die Bahnhofstraße zu erreichen sein.

Die aktuelle Baumaßnahme wird nicht die letzte sein: Zusätzlich zur Kanalsanierung stehen weitere Sperrungen bevor. Sowohl das Bayernwerk als auch Vodafone planen, an der Kapellenstraße zu arbeiten, es geht um die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und um Glasfaserverlegung. Außerdem soll noch ein Gerüst vor einem Privatanwesen aufgebaut werden.

In einer Pressemitteilung weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass auch in anderen Teilen des Eberner Stadtgebietes in den kommenden Monaten mit umfangreichen Kanalsanierungsarbeiten zu rechnen ist. Diese könnten ebenfalls zu temporären oder gar vollständigen Sperrungen führen. Die Verwaltung bittet sowohl die Bevölkerung als auch die ansässigen Geschäfte um Verständnis für die notwendigen Arbeiten.

Für die Wirtschaftstreibenden in der Altstadt bedeuten die Sperrungen eine anhaltende Herausforderung. Bereits die bisherige Vollsperrung der Kapellenstraße soll für Umsatzeinbußen gesorgt haben. Nun steht ihnen eine weitere Phase der Einschränkungen bevor, deren Auswirkungen noch nicht absehbar sind.

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