App gegen den Herztod – Ebern ist noch nicht dabei

Die Idee klingt einfach, die Umsetzung verspricht Leben zu retten: Wer in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, könnte künftig schneller Hilfe bekommen – nicht nur vom Rettungsdienst, sondern auch von professionellen Ersthelferinnen und Ersthelfern, die sich über eine Smartphone-App alarmieren lassen. Doch während Städte wie Nürnberg seit dem 1.10.25 die „Region der Lebensretter“-App [➚] eingeführt haben, zeigt ein Blick auf die Karte: Ebern gehört weiterhin zu den weißen Flecken. In der Region um Ebern ist das Problem wohl vielschichtig. Zum einen fehlen möglicherweise Helferinnen und Helfer, die sich in der App registrieren. Zum anderen ist das Krankenhaus Ebern von der Schließung bedroht – zum Jahresende soll es nach einem Beschluss des Verwaltungsrats der Haßberg-Kliniken seine Türen schließen. Eine Petition [➚] versucht zwar, den Standort zu erhalten. Doch wenn die Klinik tatsächlich verschwindet, entsteht in der wohnortnahen Versorgung eine erhebliche Lücke. Für...

Vom Marktplatz zum Festplatz – Ebern will endlich die Kirchweih retten


Die Kirchweih in Ebern hat ihre besten Zeiten hinter sich. Einst ein lebendiges Volksfest mit Festzelten, regem Markttreiben und zahlreichen Besuchern, ist die Veranstaltung heute kaum wiederzuerkennen. Doch nun wagt die Stadt endlich einen Neuanfang: Der Kirchweihmarkt soll im September 2025 vom traditionellen Marktplatz auf den Festplatz am alten Sportplatz verlegt werden. Ziel ist es, das Fest wieder attraktiver zu gestalten und an frühere Erfolge anzuknüpfen.

In den letzten Jahren bot der Kirchweihmarkt in Ebern ein trauriges Bild. Der Marktplatz, traditioneller Veranstaltungsort des Marktes, war nur noch spärlich mit Ständen besetzt. Parallel dazu fand auf dem Festplatz am alten Sportplatz ein kleiner Rummelplatz statt, der ebenfalls nur wenige Besucher anzog. Gastronomische Angebote blieben rar, so dass das einst blühende Fest immer mehr an Bedeutung verlor.

Besonders im Vergleich zu den 1970er- und 1980er-Jahren wird der Niedergang deutlich. Damals gab es in Ebern noch drei Festzelte: am alten Sportplatz, im Forsterhof und im Hof des Gasthofs Post. Heute fehlt ein solches Zelt völlig, und von Volksfeststimmung ist kaum noch etwas zu spüren. Ein Blick ins benachbarte Rentweinsdorf zeigt, dass es auch anders geht. Dort gelingt es Jahr für Jahr, eine lebendige und gut besuchte Kirchweih zu organisieren.

In der letzten Sitzung des Eberner Stadtrates wurde eine neue Marktsatzung beschlossen. Eine der wichtigsten Änderungen: Der Kirchweihmarkt wird ab 2025 vom Marktplatz auf den Festplatz am alten Sportplatz verlegt. Während der Lätare- und der Herbstmarkt weiterhin auf dem Marktplatz stattfinden, soll die Kirchweih damit einen Neustart erhalten.

Zusätzlich hat der Stadtrat beschlossen, die Gebühren für alle Märkte im Jahr 2025 auszusetzen. Damit entfällt sowohl die Standgebühr als auch die Stromgebühr für Aussteller. Ziel dieser Maßnahme ist es, mehr Händler anzulocken und den Markt insgesamt attraktiver zu gestalten. Anfang 2026 will die Stadt dann eine Bilanz ziehen und entscheiden, ob die Regelung fortgeführt wird.

Mit der Verlegung des Kirchweihmarktes auf den Festplatz verfolgt die Stadt das Ziel, dort ein konzentrierteres Festgeschehen zu schaffen. Besonders der bislang wenig besuchte Rummelplatz könnte so belebt werden. Um dies zu unterstützen, wird die Stadt ein Festzelt aufstellen. Hier sollen am Kirchweihsonntag das Eberner Blasorchester und die Freiwillige Feuerwehr für Musik und Bewirtung sorgen.

Auch der Kirchweihsamstag soll attraktiver werden: Foodtrucks sollen für ein vielfältigeres gastronomisches Angebot sorgen und Besucher anlocken. Die Hoffnung ist, dass diese Maßnahmen den Kirchweihmarkt wieder zu einem lebendigen Ereignis machen und an frühere Traditionen anknüpfen. Ob die plötzliche Aufbruchstimmung etwas mit den näherrückenden Kommunalwahlen zu tun hat? Nichtsdestotrotz wird sich im September 2025 zeigen, ob die Verlegung des Marktes und die zusätzlichen Angebote ausreichen, um der Kirchweih in Ebern neues Leben einzuhauchen.

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