Eberner Klinikschließung – das Mitteilungsblatt spricht. Die Replik widerspricht.

Als im Mitteilungsblatt Ebern am 14.11.25 die Stellungnahme [➚] von Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann abgedruckt wurde (Seite 12), dürften viele Leserinnen und Leser gestutzt haben. Nicht nur, weil der Text – mit dem Kürzel „jh“ versehen – augenscheinlich aus seiner eigenen Feder stammt. Auffällig war vor allem der Tenor: Der Bürgermeister habe, so klang es durch, die Schließung des Krankenhauses Ebern als bedauerliche, aber unausweichliche Entwicklung dargestellt, die durch äußere Sachzwänge bestimmt worden sei. Vieles deutet darauf hin, dass er sich bemühte, den Eindruck einer folgerichtigen Entscheidung zu erwecken, deren Rahmenbedingungen niemand vor Ort hätte ändern können. Doch wer genauer hinschaut, erkennt: Zwischen den Aussagen des Bürgermeisters, den Darstellungen des Landrats, den tatsächlichen Vorgängen der letzten Jahre und der Wahrnehmung der Bevölkerung klaffen massive Widersprüche. Und sie reichen tief zurück – mindestens bis in das Jahr 2020, als in politischen Ru...

Pfarrweisach: Unterschriftsliste beim Vortrag zur Zukunft der Haßberg-Klinik Ebern


In Pfarrweisach rückt die Zukunft des Krankenhauses Ebern in den Mittelpunkt: Beim Seniorentreff am 14.10.25 wird nicht nur über die drohende Schließung der Haßberg-Klinik diskutiert – auch eine Unterschriftsliste zur Unterstützung einer Petition liegt bereit.

Der Seniorentreff lädt am Dienstag, den 14.10.25, zu einem thematisch hochaktuellen Nachmittag ein. Im Mittelpunkt steht die Zukunft des Krankenhauses Ebern, das unter dem Namen „Haßberg-Klinik“ firmiert und nach derzeitigen Planungen zum Jahresende 2025 geschlossen werden soll.

Der Treffpunkt ist der Gasthof „Zum Goldenen Adler“ [➚] in der Lohrer Straße 2. Zuvor sind die Seniorinnen und Senioren bereits ab 14:00 Uhr in die Pfarrkirche eingeladen, wo ein Gottesdienst mit Krankensalbung stattfindet. Anschließend geht es ab 15:00 Uhr im Saal des Gasthofes mit Kaffee, Kuchen und vor allem mit einem Vortrag weiter. Unter dem Titel „Zukunft der Haßberg-Klinik Ebern – das Aus wohnortnaher Krankenhäuser?“ wird Klaus Emmerich, Klinikvorstand im Ruhestand und aktives Mitglied der „Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern“, die aktuelle Situation darstellen.

Nach Angaben der Organisatoren soll das Referat die schwierigen Rahmenbedingungen beleuchten, unter denen die Haßberg-Klinik Ebern derzeit arbeitet. Emmerich will insbesondere auf die angekündigte Schließung eingehen und verdeutlichen, warum das Krankenhaus in Ebern dringend gebraucht wird. Betont werden soll vor allem die Bedeutung für schnelle, lebensrettende Eingriffe in Notfällen. Daneben werden auch die Folgen einer möglichen Schließung sowie Chancen und Ansätze für den Erhalt diskutiert.

Die geplante Veranstaltung richtet sich nicht nur an die ältere Generation, sondern ausdrücklich an alle Bürgerinnen und Bürger. Eine rege Beteiligung sei erwünscht, betonen die Pfarrweisacher Seniorenleiter, die das Treffen organisiert haben. Sie verweisen darauf, dass parallel zur Diskussion eine Unterschriftenliste ausliegt, mit der die Petition „Erhalt der Haßberg-Klinik Ebern und Wiedereröffnung der stationären Chirurgie“ [➚] unterstützt werden kann.

Die Debatte um die Zukunft des Krankenhauses bewegt die Region seit Monaten. Der Standort in Ebern gilt als ein zentraler Bestandteil der medizinischen Grundversorgung im Altlandkreis Ebern und darüber hinaus. Mit dem drohenden Aus wäre ein weiterer Baustein wohnortnaher Klinikversorgung in Bayern gefährdet. Die Aktionsgruppe, in der auch Klaus Emmerich aktiv ist, warnt seit Langem davor, dass kleinere Häuser in ländlichen Gebieten durch wirtschaftlichen Druck und politische Entscheidungen ins Abseits geraten.

Kommentare